Beispiel 1,9kg Harz und 1,1kg Härter.

Da die Angaben in kg sind, muss man die beiden Komponenten abwiegen.

Dazu reicht eine normale Küchenwaage mit einer

Anzeigeskala in Gramm.

Klaut ihr die Küchenwaage der Frau, dann gibt´s garantiert Ärger. Irgendwas geht immer daneben und niemals wieder ganz weg. Also lieber ein billiges Teil aus dem Discounter.

Bevor ihr überhaupt daran denkt anzufangen:

>>>Zieht dünne Gummihandschuhe und Schutzbrille an<<<

Ein großer Vorteil von Epoxidharz gegenüber Polyesterharz: Epoxidharz ist fast geruchsneutral.

Aber deswegen nicht unbedingt gesund. Eine ausreichende Lüftung ist empfehlenswert.

Zum härten der Holzteile (MDF-Platten) habe ich das Harz zusetzlich verdünnt, damit es tief ins Holz eindringen kann.

Dafür gibt es speziellen Epoxidverdünner.

Dieser ist nicht ganz billig aber 1 Liter reicht für den Bau des ganzen Cockpits.

Das Anrühren der Komponenten erfolgt in einem Becher aus dem Lackierzubehör.

Umgerührt wird mit einem Holzspatel.

Beim Einsatz von Verdünner müsst ihr unbedingt für ausreichende Lüftung sorgen.

Macht Durchzug oder bastelt euch eine Absaugung. Der Verdünner ist leicht flüchtig, leicht entzündlich und reizt die Atemwege.

Für mein verwendetes Harz habe ich mir einen Spickzettel an die Wand geklebt. Das waren Mengen, die sich gut verarbeiten ließen.

Harz - Härter - Verdünner

 95          55               15

 48          28                8

1.73          1                0,27    (Verhältnisse in Gramm)

Für die Spachtelarbeiten gibt es passen dazu

Epoxid-Spachtelmasse.

Besteht auch wieder aus zwei Komponenten, die man auch wieder genau abwiegen muss.

Dazu habe ich eine große Spachtel auf die Waage gelegt und direkt darauf abgewogen.

Anschließend kann man darauf gleich sorgfälltig mischen.

Macht lieber 2x eine kleine Menge.

Das Zeug ist teuer und zu Schade zum wegwerfen, weil zuviel angemacht wurde.

Epoxidharz kann man Eindicken bis es fast pastenartig ist.

Dazu gibt es verschiedene Dickungsmittel (Thixotropiermittel)

Wenn Harz und Härter gemischt sind, einfach soviel wie gewünscht zugeben.

Damit kann man dann z.B. eine Hohlkehle bei Innenkanten modelieren oder auch Spalten füllen.

Das Ziehen einer Hohlkehle ist etwas schwierig. Ich habe es mit den abgerundeten Enden der Spatel zum Umrühren gemacht.

 

Auf dem Bild sind alle Möglichkeiten, die Epoxid bietet zu sehen.

- MDF-Platten gehärtet

- sehr glatte, lackierfertige Oberflächen

- Löcher, Unebenheiten gespachtelt

- Hohlkehle in den Innenkanten

 

 Nach dem Grundieren mit 2K Epoxy-Grundierer sollte man jede Unebenheit sehen und kann nacharbeiten.

 

 Noch ein paar Tips zum Schluss:

Probiert erst gar nicht, den Becher, den Pinsel und die Handschuhe zu reinigen.

Ist ein viel zu großer Aufwand, der sowieso nicht funktioniert.

Besorgt euch genug billige Pinsel, Becher usw.

Den Pinsel könnt ihr eventuell am nächsten Tag noch verwenden, wenn ihr ihn in Folie einpackt und in die Tiefkühltruhe legt. Das verlangsamt das Aushärten.

So wie Kälte das Aushärten verlangsamt, fördert Wärme den Prozess.

Aufpassen, durch das Erwärmen wird frisches Epoxidharz dünnflüssig und fängt an zu laufen.

Bei waagrechten Teilen ein vielleicht gewünschter Effekt, bei senkrechten Teilen gibt´s Rotznasen.

Macht den Anstrich zum Schluss, das Aushärten dauert min. 1 Tag und solange ruht die Bastelstube.

Je sauberer ihr arbeitet, desto weniger Schleifarbeiten habt ihr im Anschluss.

Epoxidharz ist hart! Überschüssiges Material abschleifen ist eine mühsame Arbeit.